Fynbos ohne Feuer gab es nie und wird es auch nie geben. Diese in einem mediterranen Klima mit trockenen heißen Sommern und feuchten Wintern beheimatete Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren ist an Feuer adaptiert und sogar auf Feuer angewiesen. Etliche Samen können nur mit Hilfe von Feuer keimen, viele Zwiebelpflanzen warten auf das Feuer, um dann ohne Konkurrenz von anderer Vegetation blühen und fruchten zu können. Danach warten diese Überlebenskünstler geduldig auf das nächste Feuer – während jahrelang nichts von ihnen zu sehen ist. Viele kleine Wunder, die wir gezielt durch kontrollierte Brände „abrufen“ können.
Ein „controlled burn“ muss gut vorbereitet sein, Brandschutzstreifen müssen rings um das abzubrennende Areal frei gemacht werden – oft in Handarbeit. Dann muss das Wetter stimmen, nicht zu trocken – aber auch nicht feucht, sonst brennt es ja nicht. Ein konstanter aber nicht zu starker Wind ermöglicht die genaue Ablaufplanung am Tag des Brandes. Zunächst wird immer gegen den Wind gestartet, gesichert wird die Außengrenze von Löscheinheiten, mit oder ohne Wasser. Und zum Schluss wird dann mit dem Wind das „Closing“ heiß und schnell erledigt…
